Endlich mal auf Klassenfahrt!

vom 11. Mai 2022

Lange musste die jetzige 7b auf eine gemeinsame Mehrtagesfahrt warten. Die 5. und 6. Klasse beherrschte vor allem ein Thema: die Pandemie. Umso schöner war der Gedanke, in Klasse 7 endlich eine Reise antreten zu können. Anfang des Jahres  2022 hing noch ein großes Fragezeichen über dieser Thematik. Doch im April wussten wir: Im Mai  dürfen wir auf Reise gehen. Die Wetterprognose ließ uns ebenso hoffnungsvoll auf unser Vorhaben schauen. Es sollte sonnig und warm werden!

Am Montag, dem 2.5.22, strömten Schülerinnen und Schüler mit ihren Eltern zum unteren Bahnhof in Auerbach. Die Freude und Aufregung konnte man jedem Einzelnen ansehen. Endlich fahren wir  mal gemeinsam weg! Pünktlich brachte uns die Vogtlandbahn  nach Zwickau. Von dort aus sollte es mit dem Zug  weiter nach Dresden gehen.  Die Überraschung: Ab Freiberg gab‘s Schienenersatzverkehr! Super. Erlebnis Bahn. In Freiberg  stand ein voller Bus zur Abfahrt bereit.  Kein Platz mehr für uns. Ein weiterer  Bus kam. Viele Reisende standen in Reihe. Nun galt es schnell zu sein. Die Türen wurden geöffnet. Die 7b drängte nach Innen. Geschafft. Nun ging es in Richtung Tharandt. Die  Luft im Bus ließ uns auf ein baldiges Ende der Fahrt hoffen. 30 min können lang sein. Tharandt erreicht. Raus. Zum Bahnhof. Dort wartete der Zug nach Dresden auf uns. 40 min später als geplant erreichten wir die Landeshauptstadt. Jeder zeigte sich erleichtert. 10 min Fußmarsch lagen vor uns. Dann erblickten wir unsere Unterkunft: das A&O Hostel in der Strehlener Straße. Zu unserer Überraschung durften wir früher als geplant die Zimmer beziehen. So konnte sich jeder kurz erfrischen.

Mit den Räumlichkeiten zufrieden, „freuten“ sich alle  Siebtklässler auf das, was nun kam: ein 2-stündiger Stadtrundgang. Die junge Frau, die uns am Denkmal von König Johann am Theaterplatz erwartete, gab sich viel Mühe, allen einen Einblick in die Geschichte des barocken Dresdens zu geben. Aber Geschichte ist nicht jedermanns Sache. Zur Auflockerung animierte sie die jungen Zuhörer, Fotos von den imposanten Bauwerken zu schießen, diese zu bearbeiten und einen internen Wettbewerb in der Klasse zu starten. Wer ist am kreativsten?

Am Ende bedankten sich alle mit einem Applaus bei der geduldigen Führerin. Einige begaben sich noch ins Innere der Frauenkirche. Dort gab es etwas Besonderes zu bestaunen: die PeaceBell. Die Idee zur Herstellung der Glocke hatte der Sänger Michael Patrick Kelly im Jahr 2017. Er hatte gelesen, dass die deutsche Rüstungsindustrie in beiden Weltkriegen am Laufen gehalten wurde durch das Einschmelzen von Kirchenglocken. Nun will er das Ganze umkehren. Aus Kriegsschrott des Ersten Weltkrieges lässt er eine PeaceBell gießen. Für den Klöppel  nutzt er ein G3-Gewehr. „Seine Botschaft: Es soll keinen Tod mehr bringen, sondern Friedensrufe senden.“ Nach den vielen Eindrücken lassen sich alle das Abendessen im Hotel schmecken und genießen anschließend die gemeinsame Zeit bis zur Nachtruhe. Der nächste Tag wird anstrengend werden. Wer gut schlafen kann, ist klar im Vorteil.

Zunächst ging es am Dienstagmorgen zur Gläsernen Manufaktur von VW. Dort erfuhren wir einiges zum Thema Nachhaltigkeit und konnten während des Rundgangs beobachten, wie Elektroautos heute gefertigt werden. Nach einem Mittagsimbiss setzten wir unsere Tour in Richtung Panometer fort. Die Sonne schien auf uns hernieder, der Himmel war fast wolkenlos und der Weg führte durch den wunderschönen Großen Garten. Trotzdem schaute der Eine oder Andere nicht glücklich, denn wir liefen fast eine Stunde bis zum Ziel. Bald war klar: Zurück geht’s per Straßenbahn. Im Inneren des Panometers wird z.Z. Asisis barockes Dresden gezeigt. Wunderschön. Nicht alle nehmen sich die Zeit zum Genießen des Kunstwerks. Erleichterung in den Gesichtern. Es geht zur Straßenbahn und zur großen Freude im  Anschluss shoppen, Eis essen, etwas trinken,… Die Laune konnte besser nicht sein! Nach Abendessen und Freizeit im Hostel kamen alle doch recht schnell zur Ruhe.  Kein Wunder nach diesem Tag…

Am Mittwoch hieß es: Aufstehen um 6.45 Uhr, Frühstück um 7.00 Uhr. Am Vortag hatten wir Mühe, im gefüllten Speiseraum Platz für alle zu finden. Zu dieser sehr frühen Tageszeit hatten wir eine bessere Ausgangssituation. Nun galt es, alle Zimmer aufzuräumen und die eigenen Habseligkeiten für die Rückreise zu verstauen. Die meisten hatten mit dem Packen ihrer Taschen bereits am Vorabend begonnen. Die Schlüsselkarten wurden abgegeben, das Gepäck zunächst in einem Extra-Raum verstaut. Pünktlich verließen wir das Hostel, um 9.30 Uhr zur Führung im Hygienemuseum zu sein. Hier bekamen wir Einblicke in die Dauerausstellung. Vieles konnte ausprobiert werden. Hier hätte  man sicher noch mehr Zeit verbringen können. Vor dem Museum entstand das letzte Gruppenfoto. Dann ging’s zurück zum Hostel. Dort holten wir unser Gepäck ab, liefen zum Hauptbahnhof und hatten genügend Zeit,  um einen Imbiss einzunehmen. Unser Zug fuhr aufgrund des Schienenersatzverkehrs ab Freiberg bereits 30 min früher. Wie wird es mit den Bussen klappen? Zum Glück standen in Freiberg genügend bereit. Wir hatten Platz. Als wir im Zug nach Zwickau saßen, machte sich etwas Unmut ob der zu überstehenden Wartezeit von fast 50 Minuten auf dem Bahnhof der Muldestadt breit. Doch auch das schafften wir.

Glücklich, aber auch etwas erschöpft, verließen alle in Auerbach die Vogtlandbahn und traten die Heimfahrt mit ihren Eltern oder Verwandten an.

Wie schön, dass wir diese Tage zusammen erleben konnten.

Uta Pohl

Schnappschüsse der Klassenfahrt 

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