Seit dem 28.03.2025 um 16:30 ist das 14. Skilager der Seminarschule Geschichte. 23 Schüler, 3 Lehrer und 3 Elternteile erlebten fünf Skitage im Skigebiet Jochtal/Gitschberg.
Seit drei Jahren haben wir in Meransen unser Quartier in der Pension „Waldruh“. Kathrin, die raue aber herzliche Wirtin, verköstigt uns früh und abends mit ausreichend Essen, um Energie für die 5-6h Skifahren zu haben. In diesem Jahr gab es sogar Lob für das pünktliche Einhalten der Nachtruhe. Die 10min Fußweg oder 2min Busfahrt zur Talstation sind ebenfalls ein großer Pluspunkt.
Während in diesem Jahr die ersten beiden Tage eher als Regen- und Nebeltag durchgingen, besserte sich das Wetter dann Tag für Tag. Ebenso verbesserte sich das Fahrkönnen der Anfänger und Fortgeschrittenen. Durch vielfältige Übungen der Skilehrer gingen die Tage schnell vorbei.
Pflugübungen und Hinfallen gehörte am Anfang des Lagers für die Anfänger zum Alltag. Während am ersten Tag noch die hellblaue Talabfahrt für erste Rutscherfahrungen sorgte ging es dann am zweiten Tag schon auf 2000m. Hier war nicht nur der Schnee besser, sondern auch der steigende Anspruch an das Fahrkönnen. Die Anfänger meisterten das nach bestem Können und „mussten“ am Schluss des zweiten Tages die etwas leichtere rote Talabfahrt bewältigen.
Die Könner wurden am Anfang ihres Lagers in die Obhut der mitgereisten Eltern gegeben, da Herr Schädlich gesundheitlich nicht in der Lage war, sich zu bewegen. Aber Antibiotika und viel Schlaf sorgten für eine schnelle gesundheitliche Besserung und am dritten Tag wurden die Könner an ihr fahrerisches Limit gebracht. Übungen mit Seil, Kurzschwünge, und Carven standen auf dem Programm.
Durch die Gondelverbindung zwischen Gitschberg und Jochtal war ein unkomplizierter Wechsel des Skigebietes kein Problem. Im Jochtal gab es ein bisschen mehr Abwechslung. Ein Funpark, eine Slalomstrecke mit Zeitnahme und eine Buckelpiste sorgten für Kurzweil.
Zur Premiere kam es am vorletzten Tag. Erstmals musste für die Seminarschule ein ernsthafter Einsatz der Bergwacht gefordert werden. Ein Schüler zog sich eine größere Schnittverletzung am Unterschenkel zu. Frau Reichelt leistete erste Hilfe und die herbeigerufene Bergwacht sowie der Rettungswagen brachten den Verletzten ins Krankenhaus nach Brixen. Dank der geforderten Auslandskrankenversicherung war die Behandlung und die Rückfahrt über den ADAC kein Problem.
Trotz dieses unschönen Zwischenfalls war es für alle wieder ein schönes Erlebnis in den Südtiroler Alpen. Die sonnigen Tage ließen einen schönen Genuss des Alpenpanoramas zu.
Am letzten Abend, der im Zeichen der Kultur stand, wurden selbstverfasste Gedichte vorgetragen und die Form der Skitaufe auf den Kopf gestellt. Nachdem die Novizen alle ihre Urkunde und Segnungen durch den Vertreter des Skigottes Ullr auf Erden empfangen haben und das Abschlussgebet gesprochen wurde, mussten sie die Lehrkräfte und Betreuer ebenfalls den göttlichen Trunk Ullr zu sich nehmen und sich taufen lassen.
R. Weise