Im Rahmen der Berufsorientierung konnten unsere Praxisberater für alle 8. Klassen einen Tag schulfrei erkämpfen. Dazu ging es ins VW Werk nach Mosel. Dass es gar nicht einfach ist, hier Termine zu bekommen, zeigen die Zahlen von Schulen, die im letzten Jahr VW-Luft schnuppern konnten. Über 40 Lehranstalten und an die 1000 Schüler schnupperten beim zweitgrößten Autobauer der Welt Fabrikluft.
In diesem Schuljahr waren also wir dran. Am Eingangstor hieß es gleich „Handys bleiben im Bus“. Man hat berechtigte Angst vor Werksspionage. Dann wurden drei Gruppen gebildet, die sich zu unterschiedlichen Werkseinblicken auf den Weg machten.
Am besten kam bei den Meisten das praktische Zusammensetzen einer Heckklappe, die Schrauberübungen und das Zusammenstecken einer Lichtanlage an. Hier konnte man in unmittelbarer Nähe auch das Zusammensetzen diverser PKW am Fließband beobachten.
Eine weitere Station war die Abteilung Karosserie und Lackieren. Hier wurde eine Frontscheibe so in Folie verpackt, dass sie nicht mit Lack bedeckt wird. Weiter gings zum Kleber auftragen und zum Sinnestest.
Im Elektro-Trainingscenter bekam man dank VR-Brille einen Einblick in verschiedene Bauteile und deren Anschlüsse. Des Weiteren konnte man als kleine Auflockerung zum virtuellen Fenster gehen und über die Klippen weit nach unten schauen, ein Glück nur virtuell. Im Escape-Room hätte man verschiedene Rätsel zur elektrischen Antriebsgeschichte lösen müssen. Aufgrund der Zeit wurde aber vieles schon vorher verraten, um allen Schülern die komplette Werksbesichtigung zu ermöglichen.
Resümee: Es gibt nach wie vor viele Vorurteile gegen den Elektroantrieb seitens der Schüler. Man bekam aber einen guten Eindruck, wie das Autofahren in 10-20 Jahren sein könnte. Und viele der kleinen Skeptiker werden dann wahrscheinlich ihr Fahrzeug zuhause an die Wallbox hängen, um am nächsten Tag die Kinder in die Schule zu fahren oder die täglichen Besorgungen zu machen… wer weiß…
R. Weise